Streaming-Dienste haben die Art und Weise, wie wir Filme konsumieren, revolutioniert und machen auch vor den Oscars nicht halt. Letztes Jahr gab es bereits den ersten Goldjungen für eine von Netflix vertriebene Produktion, als Die Weißhelme in der Kategorie Bester Dokumentar-Kurzfilm gewann. Nun möchte Netflix zur Königsklasse vorstoßen und schickt mit Mudbound seinen Anwärter für den besten Film ins Rennen. Der Trailer zeigt uns vor allem Krieg, Schlamm und Rassismus. Hier könnt ihr euch selbst ansehen, wie dreckig es bei dort zur Sache geht.
Trailer zu Mudbound:
Die Gotham Awards sind bisher wohl der größte Indikator dafür, dass Mudbound Chancen auf eine Nominierung als Bester Film hat. Die Jury des wohl wichtigsten Independent-Film-Preises verleiht im November einen speziellen Jury Award an das Schauspiel-Ensemble bestehend aus Carey Mulligan, Garrett Hedlund, Jason Clarke, Jason Mitchell, Mary J. Blige, Rob Morgan, und Jonathan Banks. Dem diesjährigen Oscar-Gewinner Moonlight gelang 2016 selbiges, allerdings wurde dieser bei den Gotham Awards auch als Bester Film ausgezeichnet. Mudbound hingegen hat dort keine Nominierung, weswegen der Film nicht als ganz großer Favorit ins Oscar-Rennen starten wird.
Netflix‘ möglicher Einzug in den Wettstreit um den wichtigsten Filmpreis der Welt ist jedoch nicht der einzige Grund, warum Mudbound Geschichte schreiben könnte. Wird Regisseurin Dee Rees für ihre Arbeit nominiert, wäre sie die erste afroamerikanische Frau, der das in der von Männern dominierten Kategorie Beste Regie gelingt. Ob sie diese Ehre verdient hat, könnt ihr ab dem 17.11.2017 selbst beurteilen. Dann läuft der Film nämlich bei Netflix.
Wie gefällt euch der Trailer? Werdet ihr euch den Film ansehen?
Bild: Mudbound © Armory Films