170 Dokus haben sich beworben, nun hat die Academy gnadenlos aussortiert. Lest hier, welche 15 Filme auf einen Oscar als Bester Dokumentarfilm 2018 hoffen dürfen.
Noch nie haben sich so viele Filme für den Dokumentarfilm-Oscar beworben als in diesem Jahr. Dennoch kommen nur 15 davon für eine Nominierung in Frage. Anders als in den meisten anderen Kategorien wählen die Dokumentarfilmer der Academy eine sogenannte Shortlist, bevor sie die Nominierten bestimmen. Auf diese Shortlist kommen die 15 Filme mit den meisten Stimmen. Es ist quasi eine engere Auswahl, aus der sich in einer späteren Wahl die fünf Nominierungen für den Oscar herauskristallisieren.
Hier findet ihr die Oscar-Shortlist in der Kategorie Bester Dokumentarfilm 2018. Weiter unten gibt es genauere Infos zu den einzelnen Dokumentationen.
Bester Dokumentarfilm 2018 – Oscar-Shortlist
Abacus: Small Enough to Jail
Chasing Coral
City of Ghosts
Ex Libris: The New York Public Library
Faces Places
Human Flow
Icarus
Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft
Jane
LA 92
One of Us
Strong Island
Unrest
Bester Dokumentarfilm 2018 – Infos zu den Oscar-Kandidaten
Zwei Filme über den Syrien-Konflikt schafften es auf die Shortlist: City of Ghosts und Die letzten Männer von Aleppo (Kritik). Die Flüchtlings-Dokumentation Human Flow befasst sich zumindest indirekt mit der Krise in Nahost. Auch der Klimawandel ist aktuell ein beliebtes Thema in dieser Kategorie. Al Gore brachte 2006 bereits Eine unbequeme Wahrheit ins Kino, der damals den Oscar als Bester Dokumentarfilm gewann. Elf Jahre später ist dessen Nachfolger ebenfalls im Rennenm, trägt den sperrigen Titel Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft und beschäftigt sich mit den mittlerweile mehr als deutlichen Folgen des Klimawandels. Chasing Coral behandelt das gleiche Thema, fokussiert sich dabei allerdings auf das Korallensterben.
Die anderen Dokumentationen im Feld sind thematisch bunt gemischt. So beschäftigt sich Abacus: Small Enough to Jail mit einen Gefängnis, welches in die Finanzkrise von 2008 verwickelt war. Ex Libris: The New York Public Library zeichnet hingegen ein Porträt der – wie sollte es anders sein – New York Public Library. In Faces Places wandern die Regisseurin Agnès Varda und der Fotograf JR durch die ländlichen Gegenden Frankreichs, während Icarus sich mit Doping im Radsport beschäftigt. Jane ist ein Porträt über die berühmte Affenforscherin Jane Goodall, Long Strange Trip (Kritik) erzählt die Geschichte der Band Grateful Dead. Während LA 92 über Unruhen in Los Angeles im Jahr 1992 berichtet, erzählt One of Us von drei Aussteigern aus einer strengen Religionsgemeinschaft. In Strong Island berichtet Yance Ford vom Mord an ihrem Bruder und dem damit verbundenen Rassismus, Unrest behandelt die Geschichte einer jungen Frau, die am Chronischen Erschöpfungssyndrom leidet.
Bilder: Long Strange Trip © Amazon Studios Jane © Brett Morgen Immer noch eine unbequeme Wahrheit: Unsere Zeit läuft © Paramount Pictures Germany
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