Bei den Screen Actors Guild Awards 2018 werden die besten Schauspieler des Jahres geehrt. Hier findet ihr alle Nominierungen und erfahrt, warum diese auch für die Oscars entscheidend sind.
Die Verleihung der Screen Actors Guild Awards 2018 findet am 21.01.2018 statt. Anders als bei meisten anderen Preisverleihungen, gibt es bei den SAG Awards nur Auszeichungen für schauspielerische Leistungen. Das liegt vor allem daran, dass auch die Wählerschaft nur aus Schauspielern besteht, die der Screen Actors Guild, einer Gewerkschaft für Film- und Fernsehdarstellern in den USA, angehören.
Unten findet ihr die vollständige Auflistung aller Nominierten der Screen Actors Guild Awards 2018 in den Filmkategorien. Wer sich für die TV-Kategorien interessiert, welche für die Oscars keine Bedeutung haben, findet diese hier.
Screen Actors Guild Awards 2018 – Die Nominierten
Bester Hauptdarsteller
Timothée Chalamet (Call Me by Your Name)
James Franco (The Disaster Artist)
Daniel Kaluuya (Get Out)
Gary Oldman (Die dunkelste Stunde)
Denzel Washington (Roman Isreal, Esq.)
Beste Hauptdarstellerin
Judi Dench (Victoria & Abdul)
Sally Hawkins (Shape of Water – Das Flüstern des Wassers)
Frances McDormand (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri)
Margot Robbie (I, Tonya)
Saoirse Ronan (Lady Bird)
Bester Nebendarsteller
Steve Carell (Battle of the Sexes – Gegen jede Regel)
Willem Dafoe (Florida Project)
Woody Harrelson (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri)
Richard Jenkins (Shape of Water – Das Flüstern des Wassers)
Sam Rockwell (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri)
Beste Nebendarstellerin
Mary J. Blige (Mudbound)
Hong Chau (Downsizing)
Holly Hunter (The Big Sick)
Allison Janney (I, Tonya)
Laurie Metcalf (Lady Bird)
Bestes Schauspielensemble
The Big Sick
Get Out
Lady Bird
Mudbound
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Bedeutung der Screen Actors Guild Awards 2018 für die Oscars 2018
Dadurch, dass die Academy zu einem großen Teil aus den selben Wählern besteht, eignen sich die SAG Awards als sehr guter Indikator für das Oscar-Rennen. So zum Beispiel in der Kategorie Bestes Schauspielensemble. Seit es die SAG Awards gibt, haben fast nur Filme den Oscar als Bester Film gewonnen, deren Ensemble zuvor von der SAG nominiert wurde. Einzige Ausnahme war Braveheart 1996. Bei den Hauptdarstellern ist es sogar noch deutlicher. Jeder Oscar-Gewinner seit 1995 war für die gleiche Kategorie bei den SAG Awards nominiert. Bei den Hauptdarstellerinnen gibt es nur eine einzige Ausnahme, bei den beiden Nebendarsteller-Preisen schafften es jeweils nur zwei Schauspieler ohne eine SAG-Nominierung zum Oscar-Sieg.
Noch brauche ich etwas Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten. Doch hier ein erstes Fazit: Alle Filme, die es in die Kategorie Bestes Schauspielensemble geschafft haben, haben ihre Oscar-Chancen deutlich erhöht. Besonders Three Billboards Outside Ebbing, Missouri mit vier und Lady Bird mit drei Nominierungen haben im Oscar-Rennen ordentlich Fahrt aufgenommen. The Big Sick, Get Out, Mudbound, und I, Tonya sind in jeweils zwei Kategorien vertreten und können damit zufrieden sein. Shape of Water ist zwar auch doppelt nominiert, doch die fehlende Ensemble-Nominierung schmerzt. Dass Call Me by Your Name weder mit Armie Hammer, noch mit Michael Stuhlbarg als Bester Nebendarsteller dabei ist, ist überraschend. Die fehlende Nominierung fürs Ensemble ist die logische Konsequenz. Immerhin hat es Timothée Chalamet als Hauptdarsteller geschafft.
Die großen Verlierer sind hingegen Dunkirk und Die Verlegerin. Bei ersterem war damit zu rechnen, dass er bei den SAG-Awards nicht viel reißen wird. Doch dass weder Tom Hanks noch Meryl Streep für Die Verlegerin dabei sind und auch das Ensemble keine Beachtung fand ist ein schwerer Schlag für meinen bisherigen Top-Favoriten.
Bild: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri © 20th Century Fox